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Rheuma

Allgemein:
Rheuma wird umgangssprachlich häufig mit Schmerzen des Bewegungsapparats 
(v.a. der Gelenke) gleichgesetzt. Dies ist allerdings nur bedingt richtig. 
Vielmehr wird heute eher von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises 
gesprochen, die weiterhin in entzündliche, degenerative (verschleißbedingte) und
extraartikuläre (außerhalb des Gelenks) Formen eingeteilt werden.
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Zu den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen zählen: Rheumatisches Fieber, 
Rheumatoide Arthritis, Spondylarthritiden, Kollagenosen und Infektarthritiden. 
Hierbei handelt es sich um fortschreitende Erkrankungen, die unbehandelt meist zur
Verkrüppelung der Gelenke führen. Um dies zu verhindern, muss die Therapie
möglichst frühzeitig beginnen (innerhalb der ersten 6 Monate nach Symptombeginn).
Degenerative Erkrankungen (v.a. Arthrose) zeichnen sich durch verschleißbedingte 
Schäden der Gelenke oder Wirbelsäule aus. Extraartikuläre Rheumaformen sind hingegen außerhalb der Gelenke anzutreffen.
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Zwischen der Rheumatoiden Arthritis (entzündungsbedingte Erkrankung) und Arthrose (abnutzungsbedingte Erkrankung) lassen sich folgende Unterscheidungsmerkmale treffen (Tabelle).
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Darüber hinaus können Gelenkschmerzen auch durch Gicht ausgelöst werden, wobei diese Schmerzen meist an Gelenken auftreten, die weit vom Körperstamm entfernt sind (z.B. Fußgelenke)
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Symptome: 
GelenkschmerzenBewegungseinschränkungen (Morgensteifigkeit), ggf. Schwellung von Gelenken, Gelenkdeformationen, Schmerzen in Ruhe (meist entzündungsbedingt), Schmerzen in Bewegung (meist abnutzungsbedingt)
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Wann zum Arzt?
Wenn die Beschwerden häufiger auftreten bzw. zusätzlich Symptome wie Morgensteifigkeit oder Gelenkschwellungen (ohne vorheriges Trauma) vorhanden sind, ist ein Arzt aufzusuchen. Beschwerden des rheumatischen Formenkreises sollten stets ärztlich begutachtet werden, da eine frühzeitige Therapie den weiteren Verlauf der Erkrankung (v.a. Rheumatoide Arthritis) nachhaltig zum Positiven beeinflussen kann.
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Therapie:
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Der Therapieansatz besteht in der Reduktion der Schmerzen und zusätzlichen Behandlung einer potentiellen Entzündung.
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1. Analgetika (Schmerzmittel): Diese Präparate reduzieren den Schmerz und wirken zudem antientzündlich (Ausnahme Paracetamol). Folgende Wirkstoffe werden bei diesem Beschwerdebild eingesetzt: Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen, Indometacin, Naproxen und Paracetamol. Bei Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Schwangeren im 3. Trimenon oder der Einnahme von Blutgerinnungshemmern sollten diese Arzneimittel nicht angewendet werden (Ausnahme: Paracetamol)  Acetylsalicylsäure sollte zudem nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Paracetamol ist hingegen von Patienten mit Lebererkrankungen zu meiden. Diclofenac sollte wiederum von Patienten mit Herz- oder Gefäßerkrankungen vermieden werden.  Der überwiegende Teil der Arzneimittel ist sowohl als Salbe/Creme oder Gel als auch in Tablettenform anwendbar. Strittig ist bislang ob der Arzneistoff bei der lokalen Anwendung in  tiefer gelegenes Gewebe eindringen kann. Bei starken und tiefliegenden Schmerzen, sollte die Anwendung in Tablettenform erfolgen. 
Achtung: Diese Präparate (Ausnahme: Paracetamol) können die Konzentration von Methotrexat im Blut erhöhen. Daher sollte bei gleichzeitiger Einnahme von Methotrexat unbedingt  der behandelnde Arzt informiert werden.
Präparate:
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2. Pflanzliche Antiphlogistika: Hierbei handelt es sich um pflanzliche Präparate, die sowohl entzündungshemmend als auch schmerzstillend wirken. Die Datenlage dieser pflanzlichen Arzneimittel ist mittlerweile sehr gut, sodass belegt werden konnte, dass  z.B. Teufelskrallenextrakt (Rivoltan®), Beinwellwurzelextrakt (Kytta) und Weidenrindenextrakt (Assalix®) vergleichbare Wirkstärken wie die chemischen Wirkstoffe haben oder diese durch zusätzliche entzündungshemmende Eigenschaften sinnvoll ergänzen. 
Präparate:
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3. Vitamin E: Vitamin E ist ein natürliches Antioxidanz, das die freien Radikale im Entzündungsbereich reduzieren soll. Die Wirkung ist jedoch bislang umstritten. Als übliche Dosierung haben sich 300-400 mg pro Tag bewährt,
Präparate:
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4. Durchblutungsfördernde Externa: Durch eine Anregung der Durchblutung beschleunigen diese Präparate den Heilungsprozess, da Entzündungsmediatoren und Schadstoffe schneller abtransportiert werden. Aufgrund der lokalen Erwärmung am Auftragsort, wird der Schmerzreiz überdeckt. Patienten, die Nervenschädigungen haben sollten diese Arzneimittel nicht auf dem geschädigten Areal auftragen. Zudem sollten Wärmeauflagen nicht auf entzündete Bereiche aufgetragen werden (eher bei Arthrose anwenden)
Präparate:
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Zusatzhinweise:
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Körperliche Betätigung kann die Symptomatik verbessern. Bei Arthrose sollten eher gelenkschondende Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen durchgeführt werden. Die gestärkte Muskulatur entlastet die beanspruchten Gelenke.
Sowohl Wärme (nicht auf entzündete Areale) als auch Kälte können Lindern verschaffen (der eigenen Erfahrung
trauen !). Entzündungshemmende Präparate (z.B.                         ) reduzieren zudem die Ausbildung der Entzündungsmediatoren und können somit helfen, die Entzündungskaskade zu durchbrechen.
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Als homöopathische Therapiealternativen können:                                                               und             dienen.
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Rheuma, Gicht, Arthrose, Arthritis, Rheumatoide Arthritis, Gelenkschmerzen, geschwollene Gelenke, Schmerzen, Schmerzmittel, Vitamin E, Pflanzliche Antiphlogistika

Rheumatoide Arthritis vs Arthrose

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