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Gelenkschmerzen

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Symptome: 
Schmerzen der Gelenke in Ruhe oder unter Belastung
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Wann zum Arzt?
Wenn die Beschwerden länger als 5 Tage anhalten, sehr stark ausgeprägt sind  oder große Schwellungen der entsprechenden Gelenke auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Treten zusätzlich Fieber oder abnorme Stellungen der Gliedmaßen auf, muss ebenfalls ein Arzt kontaktiert werden. 
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Therapie:
Der Therapieansatz besteht in der Reduktion der Schmerzen und zusätzlichen Behandlung einer potentiellen Entzündung.
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1. Analgetika (Schmerzmittel): Diese Präparate reduzieren den Schmerz und wirken zudem antientzündlich (Ausnahme Paracetamol). Folgende Wirkstoffe werden bei diesem Beschwerdebild eingesetzt: Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen, Indometacin, Naproxen und Paracetamol. Bei Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Schwangeren im 3. Trimenon oder der Einnahme von Blutgerinnungshemmern sollten diese Arzneimittel nicht angewendet werden (Ausnahme: Paracetamol)  Acetylsalicylsäure sollte zudem nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Paracetamol ist hingegen von Patienten mit Lebererkrankungen zu meiden. Diclofenac sollte wiederum von Patienten mit Herz- oder Gefäßerkrankungen vermieden werden.  Der überwiegende Teil der Arzneimittel ist sowohl als Salbe/Creme oder Gel als auch in Tablettenform anwendbar. Strittig ist bislang ob der Arzneistoff bei der lokalen Anwendung in  tiefer gelegenes Gewebe eindringen kann. Als erste Therapieoption sollte die lokale Anwendung erfolgen, um den Körper nicht unnötig mit zu hohen Arzneimittelkonzentrationen zu überfluten. Wenn der Therapieversuch gescheitert ist, kann die orale Gabe der Analgetika erfolgen.
Präparate:
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2. Pflanzliche Antiphlogistika: Hierbei handelt es sich um pflanzliche Präparate, die sowohl entzündungshemmend als auch schmerzstillend wirken. Die Datenlage dieser pflanzlichen Arzneimittel ist mittlerweile sehr gut, sodass belegt werden konnte, dass  z.B. Teufelskrallenextrakt (Rivoltan®), Beinwellwurzelextrakt (Kytta) und Weidenrindenextrakt (Assalix®) vergleichbare Wirkstärken wie die chemischen Wirkstoffe haben oder diese durch zusätzliche entzündungshemmende Eigenschaften sinnvoll ergänzen. 
Präparate:
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3. Durchblutungsfördernde Externa: Durch eine Anregung der Durchblutung beschleunigen diese Präparate den Heilungsprozess, da Entzündungsmediatoren und Schadstoffe schneller abtransportiert werden. Aufgrund der lokalen Erwärmung am Auftragsort, wird der Schmerzreiz überdeckt. Patienten, die Nervenschädigungen haben sollten diese Arzneimittel nicht auf dem geschädigten Areal auftragen.
Präparate:
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Zusatzhinweise:
Umschläge mit essigsaurer Tonerde wirken lindernd, sportliche Aktivität v.a. Fitnesstraining zum Aufbau der Unterstützungsmuskulatur und Entlastung der Gelenke ist meist sinnvoll.
Bei Arthrose können Nahrungsergänzungsmittel auf Chondroitin-, Glucosamin- (               ), Kollagen- (                 ,
                  ) oder Gelatine-Basis (               ) eingenommen werden. Diese sollen sich der Theorie nach in der Synovialmembran (Gelenkmembran) anreichern und die reduzierte Synovialflüssigkeit ersetzen, sodass die Gelenk- bzw. Knochenenden nicht mehr aufeinander reiben (Schmierung der Gelenke). Die aktuellen Studien belegen diese Hypothese allerdings nicht.
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Wer eine homöopathische Alternative sucht, kann einen Therapieversuch mit                                        ,  
oder                        starten.
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Schmerzen, Gelenk, Gelenkschmerzen, Knieschmerzen, Schulterschmerzen, Arthrose, Arthritis, Rheuma, Rheumatoide Arthritis, Gicht
Allgemein: 
Schmerzen der Gelenke können sowohl  in Ruhe als auch unter Belastung auftreten und verschiedene Ursachen haben. Häufig sind Fehlbelastungen bzw. Überlastung der Gelenke oder ein Trauma (Unfall) ursächlich für die Beschwerden. 
Zu den schwerwiegenderen Erkrankungen dieses Krankheitsbildes zählen Arthrose, Rheumatoide Arthritis und Gicht. Während die Arthrose eher durch Abnutzung der Gelenke respektive Reduktion der Synovialflüssigkeit ("Schmierstoff" der Gelenke),infolge des Alters und Lebensstils entsteht, resultiert die Arthritis (Rheuma) aus einer Autoimmunerkrankung. Die Beschwerden der Arthrose treten vornehmlich unter Belastung auf. Dagegen sind die Symptome der Rheumatoiden Arthritis meist in Ruhephasen am stärksten (ausgeprägte Morgensteifigkeit). 
Arthrose und Rheuma betreffen meist größere Gelenke, während die Gicht Schmerzen und Schwellungen kleinerer Gelenke (Finger-, Fuß- und Zehengelenke) verursacht. 
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