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Muskelschmerzen

Allgemein: 
Muskelkelschmerzen (o.a. Muskelkater) treten meist infolge körperlicher Belastung
(z.B. intensives Fitnesstraining) auf. In diesem Zusammenhang resultieren die 
Schmerzen meist aus lokalen Entzündungsreaktionen, die aufgrund kleiner Muskel-
faserrisse entstehen. Der Muskelkater ist meist  harmlos und nicht abklärungsbedürftig.
Die Behandlung des Muskelkaters erfolgt überwiegend symptomatisch. 
Neben dem Muskelkater können auch andere Infektionserkrankungen (z.B. Borreliose,
Erkältung, etc. ) bzw. Grunderkrankungen (z.B. Rheuma) oder Durchblutungsstörungen 
Muskelschmerzen verursachen. Darüber hinaus ist Vorsicht  bei der Einnahme von 
Statinen (z.B. Simvastatin, Cholesterinsenker) bzw. Fibraten (z.B. Clofibrat, senkt
Triglyceride) und sich häufenden Muskelschmerzen geboten.
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​Symptome: 
Muskelschmerzen
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Wann zum Arzt?
Sollte für die Schmerzen keine erklärbare Ursache oder der Verdacht einer arzneimittelbedingten Nebenwirkung bestehen, ist ein Arzt aufzusuchen. 
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Therapie:
Die Therapie erfolgt symptomatisch
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1. Hyperämisierende Externa: Durchblutungsfördernde Präparate lösen die Verspannung der Muskulatur und transportieren unerwünschte Stoffwechselprodukte ab. Die Anwendung kann v.a. im Akutfall schnell Linderung verschaffen. Dabei stehen sowohl Salben, Pflaster als auch Bäder zur Verfügung.
 Präparate:   Salben:                              ,
                                                  
                     Pflaster:                                             ,
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                     Bäder:
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2. Schmerzmittel (NSAR): Diese Arzneimittel wirken schmerzstillend und verhindern (frühzeitig eingenommen) die Ausbildung einer Schonhaltung bzw. Verspannung der Muskulatur. Dadurch kann der Schmerzkreislauf durchbrochen werden. Die Einnahme sollte in der Selbstmedikation nicht länger als 3 Tage erfolgen (gilt für Tabletten). Schmerzsalben können ebenfalls angewendet werden, haben bei tief sitzenden Schmerzen meist keinen ausreichenden Effekt. Für die Selbstmedikation eignen sich vornehmlich Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure und Naproxen. Bei Schädigungen des Magen-Darm-Trakts oder asthmatischen Beschwerden sollten diese Arzneimittel nicht eingesetzt werden. Im letzten Trimenon der Schwangerschaft sollte auf diese Präparate ebenfalls verzichtet werden. Diclofenac ist außerdem möglichst von Personen mit Herzerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen zu vermeiden. Acetylsalicylsäure ist hingegen für Kinder unter 12 Jahren ungeeignet. Diese vier Wirkstoffe können die Wirkung von Blutgerinnungshemmern verstärken.
Paracetamol ist ebenfalls ein Schmerzmittel, weist diese Interaktionen jedoch nicht auf. Allerdings sollten Personen mit Leberschäden auf die Einnahme von Paracetamol verzichten.
Präparate:  Tabletten:                     (Diclofenac),                           ,
                                                                   (Acetylsalicylsäure), 
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                   Salben/Gele:                                 (Diclofenac),                           (Ibuprofen)
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Zusatzhinweise:
Die Belastung sollte dem persönlichen Befinden angepasst werden (bei stärkeren Schmerzen keine Überanstrengung, um größere Muskelfaserrisse zu vermeiden). Regelmäßiges Training reduziert die Stärke und Häufigkeit des Muskelkaters. Eine ausreichende Aufwärmphase und ggf. Dehnung beugen Zerrungen vor. Durch kalte Bäder
(< 15 °C) nach dem Training, kann Muskelkater verringert und die Ausheilung beschleunigt werden. Leichte Massagen fördern die Durchblutung und verringern die Erholungszeit (starke Massagen sollten vermieden werden). Eine abwechslungs- und vitaminreiche Kost, sowie die Eiweißzufuhr vor und nach dem Training wirken sich positiv auf das Allgemeinbefinden und den Trainingserfolg aus. 
Auch heiße Bäder, vorzugsweise mit durchblutungsfördernden Zusätzen, verringern die Erholungszeit.
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Wer eine homöopathische Alternative sucht, kann einen Therapieversuch mit                   starten.                    
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