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Ischiasschmerz

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Symptome:
Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, Schmerz verstärkt sich evtl. beim Husten oder Niesen, Ausstrahlung des Schmerzes in die Beine, Kribbeln in den Beinen, Taubheitsgefühle der Beine, Blasenstörungen 
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Wann zum Arzt?
Wenn die Beschwerden länger als 48 Stunden andauern oder weitere Symptome, wie z.B. Taubheitsgefühl in den Beinen bzw. Gesäß oder Blasenstörungen auftreten, ist ein Arzt aufzusuchen. Bei sehr starken bzw. wiederholt aufkommenden  Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, ist ebenfalls ein Arzt zu konsultieren
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Therapie:
Die Therapieansätze bestehen in der Schmerzreduktion und Auflösung der muskulären Verspannung
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1. Analgetika (Schmerzmittel): Diese Arzneimittel wirken schmerzstillend und verhindern (frühzeitig eingenommen) die Ausbildung einer Schonhaltung bzw. Verspannung der Muskulatur. Dadurch kann der Schmerzkreislauf durchbrochen werden. Die Einnahme sollte in der Selbstmedikation nicht länger als 3 Tage erfolgen (auf Tabletten bezogen). Schmerzsalben können ebenfalls angewendet werden, haben bei Ischiasschmerzen allerdings meist keinen ausreichenden Effekt. Für die Selbstmedikation eignen sich vornehmlich Ibuprofen, Diclofenac, Acetylsalicylsäure und Naproxen. Bei Schädigungen des Magen-Darm-Trakts oder asthmatischen Beschwerden sollten diese Arzneimittel nicht eingesetzt werden. Im letzten Trimenon der Schwangerschaft sollte auf diese Präparate ebenfalls verzichtet werden. Diclofenac ist außerdem möglichst von Personen mit Herzerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen zu vermeiden. Acetylsalicylsäure ist hingegen für Kinder unter 12 Jahren ungeeignet. Diese vier Wirkstoffe können die Wirkung von Blutgerinnungshemmern verstärken.
Paracetamol ist ebenfalls ein Schmerzmittel, weist diese Interaktionen jedoch nicht auf.. Allerdings sollten Personen mit Leberschäden auf die Einnahme von Paracetamol verzichten.
Präparate: Tabletten:                              (Diclofenac),                           ,
                                                     (Acetylsalicylsäure), 
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                 Salben/Gele:                                        (Diclofenac),                                  (Ibuprofen)
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2. Hyperämisierende Externa: Durchblutungsfördernde Präparate lösen die Verspannung der Muskulatur und transportieren unerwünschte Stoffwechselprodukte ab. Dadurch werden verspannungsbedingte Schmerzen gelindert und die Ausprägung der Schonhaltung gemindert. Die Anwendung kann v.a. im Akutfall schnell Linderung verschaffen.
Dabei stehen sowohl Salben, Pflaster als auch Bäder zur Verfügung.
Präparate: Salben:                            ,
                                                  
                 Pflaster:                                            ,
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                 Bäder:
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Zusatzhinweise:
Körperliche Bewegung verhindert die Chronifizierung der Beschwerden und lindert die Schmerzen. Magnesiumpräparate senken die Krampfbereitschaft der Muskulatur und sind daher v.a. bei verkrampfter Muskulatur empfehlenswert. Lang andauernde Beschwerden können zusätzlich durch Massagen und gezieltes körperliches Training (Rückenschule) reduziert werden. Diesbezüglich eignen sich auch Entspannungsmethoden (z.B. Progressive Muskelrelaxation).
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Wer eine homöopathische Alternative sucht, kann einen Therapieversuch mit                                       oder 
starten.
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Ischiasschmerz, Rückenschmerz,Schmerzen
Allgemein:
Aufgrund des anatomischen Aufbaus unterliegt die Lendenwirbelsäule einer besonders starken Belastung.
Durch Reizung der Nervenwurzel des Ischiasnervs (Nervus ischiadicus) entsteht ein starker Schmerzreiz im Bereich der Lendenwirbelsäule, welcher bis in die Beine bzw. Füße ausstrahlen und sich bei Husten oder Niesen verstärken kann. Jener Schmerzreiz führt zu einer Abwehrspannung der Muskulatur, wobei Schon- und Fehlstellungen ausgelöst werden können. Daraus resultieren wiederum häufig chronische Schmerzen.
Die Reizung der Nervenwurzel kann die Folge von Abnutzungserscheinungen oder einer akuten Überbelastung sein. Akute bzw. leichte und einmalig auftretende Beschwerden lassen sich mittels Selbstmedikation behandeln.
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