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Hühneraugen

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Symptome: 
stark verhornte Areale, die unter Druckbelastung (z.b. beim Gehen) Schmerzen verursachen
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Wann zum Arzt?
​Bei starken Fehlstellungen der Füße oder Zehen sollte ein Arzt kontaktiert werden. Diabetiker sollten bei derartigen Beschwerden generell einen  professionellen Fußpfleger oder den behandelnden Arzt aufsuchen.
Wenn sich die Beschwerden trotz Selbstmedikation nicht bessern, häufig Rückfälle (Rezidive) auftreten oder mehrere Bereiche des Fußes betroffen sind, ist eine ärztliche Abklärung ebenfalls ratsam.
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Therapie:
Der Therapieansatz besteht in einer Reduktion der Hornschicht und Druckentlastung des entsprechenden Bereichs.
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1. Keratinolytika: Diese Präparate werden auf das Hühnerauge aufgetragen und lösen die verhornte Hautschicht auf. Dabei kommen Wirkstoffe wie Salicylsäure, Milchsäure oder Trichloressigsäure in verschiedenen Anwendungsformen (z.B. als Pflaster, Lösung oder Stift) zum Einsatz. Um die umliegende Haut zu schützen, sollte diese nicht mit dem Wirkstoff in Berührung kommen und vorzugsweise mit einer rückfettenden Pflegecreme behandelt werden. Bei starken Schmerzen unter Druckbelastung eignen sich Hühneraugenpflaster, da sie sowohl Polstermaterial als auch Wirkstoff enthalten. Da Kinder eine besonders weiche Hornhaut besitzen, sollten diese Präparate bei ihnen nicht angewendet werden.
Präparate:
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2. Polstermaterial: Als wirkstofflose Variante eignet sich Polstermaterial für die Füße, welches zu einer Druckentlastung und damit verbundener Schmerzlinderung führt.
Präparate:
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Zusatzhinweise:
Auf bequemes Schuhwerk ist zu achten, welches regelmäßig gewechselt werden sollte, um eine einseitige Druckbelastung zu vermeiden. Regelmäßige Fußbäder (z.B.               ,                                     ) und pflegende Cremes
(                           ,                                 ) machen die Haut geschmeidiger und beugen überschüssiger Verhornung der Haut vor.  Zusätzlich kann die Hornhaut auch durch mechanische Verfahren z.B. Bimsstein oder Hornhauthobel          
(                    ,                        ) entfernt werden. Die mechanische Entfernung der Hornhaut eignet sich auch für Kinder. Eine professionelle Fußpflege ist v.a. für Diabetiker sinnvoll, um einem diabetischen Fußsyndrom vorzubeugen.
Zudem kann eine Anpassung des Schuhwerks und eine krankengymnastische Behandlung (Fußgymnastik) den Beschwerden vorbeugen.
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Allgemein:
Beim Hühnerauge (Clavus) handelt es sich um eine übermäßige Hornhautbildung, welche durch chronische Reizung (Druck bzw. Reibung) des entsprechenden Bereichs (v.a. Ferse, Fußballen und Zehen) entsteht. Das Hühnerauge ist meist kreisrund geformt und hat im Zentrum einen Hornpfropf, der in tiefer gelegene Hautschichten reicht und diese auch schädigen kann. 
Unter Druckbelastung des Hühnerauges entstehen starke Schmerzen, da der Hornpfropf auf die nervenreiche Knochenhaut gepresst wird. Die Entstehung der Hühneraugen erfolgt meist aufgrund von Fehlstellungen der Zehen oder Füße bzw. durch unpassendes Schuhwerk.
Dornwarzen (Plantarwarzen) wachsen  dornenartig in  tiefere Hautschichten hinein und erzeugen vergleichbare Symptome, weshalb sie häufig mit Hühneraugen verwechselt werden. Auslöser der Dornwarzen sind allerdings humane Papillomaviren, die über Schmierinfektionen übertragen werden können. Die Therapie der Dornenwarzen  entspricht der Behandlung von Hühneraugen, ist allerdings  langwieriger und sollte nicht frühzeitig abgebrochen werden.
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