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Kopfschuppen - Was rieselt da eigentlich ?


Die häufigsten Gründe für Kopfschuppen stellen die Seborrhoe (Dysfunktion

der Talgdrüsen) und das seborrhoische Ekzem dar.

Im engeren Sinne versteht man unter Kopfschuppen die Pityriasis simplex

capillitii, die einfache kleinförmige Schuppung. Durch hormonellen Einfluss

oder lokale Faktoren kann die Funktion der Talgdrüsen beeinträchtigt werden.

Bei einer Fehlfunktion der Talgdrüsen kommt es meist zur massiven

Vermehrung von Mikroorganismen v.a. Malassezia-Arten (Hefepilze), die zur

natürlichen Hautflora gehören. Diese Pilze benötigen zum Wachstum Fette,

welche sie aus dem menschlichen Talg gewinnen.

Dabei werden Stoffwechselprodukte gebildet, die die natürliche Hautbarriere stören (v.a. Oleinsäure). Der Körper reagiert darauf mit einer gesteigerten Bildung von Hautzellen (ca. um den Faktor 2 schneller als normal) und einer stärkeren Verhornung. Die Folge ist eine massive Schuppenbildung durch abgestoßene Hornzellen. Zudem bildet der Pilz Peroxide, die die Kopfhaut zusätzlich reizen und eine Entzündung verursachen. Daraus resultiert ein starker Juckreiz, der den Patienten dazu veranlasst sich häufiger zu kratzen. Beim Kratzen gelangen weitere Mikroorganismen an die entsprechende Hautstelle und verschlimmern die Entzündung bis hin zum seborrhoischen Ekzem.

In Abbildung 1 ist die Entstehung der Kopfschuppen graphisch dargestellt. Die Kopfschuppen sind nicht ansteckend. Bestehende Vorerkrankungen (z.B. M. Parkinson, Herzerkrankungen, Immundefizite oder Alkoholismus) können die Ausprägung erleichtern.

Abb.1 Entstehung von Kopfschuppen (Abbildung nach W. Raab Haarerkrankungen in der dermatologischen Praxis)

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