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Regelschmerzen

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Symptome:
Schmerzen, Krämpfe in den Tagen vor oder während der Periode, Rückenschmerzen, Appetitlosigkeit, Reizbarkeit, allgemeines Unwohlsein, Kopfschmerzen, Herzklopfen
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Wann zum Arzt?
Bei ungewöhnlich starken Regelbeschwerden oder neu erstmals einsetzenden Beschwerden (sekundäre Dysmenorrhö) sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn die Regelblutung ausbleibt oder starke Unregelmäßigkeiten der Regel auftreten, ist ebenfalls ein Arzt zu kontaktieren. Jugendliche unter 15 Jahren sollten bei  Beschwerden generell den Arzt aufsuchen.
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Therapie:
1. Analgetika (Schmerzmittel): Diese Präparate reduzieren den Schmerz und krampfartige Beschwerden. Dies wird u.a. durch eine Hemmung der Prostaglandinbildung erreicht (Ursache der Regelbeschwerden). Folgende Wirkstoffe werden bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt:  Ibuprofen, Naproxen, Acetylsalicylsäure und Paracetamol. Bei Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Schwangeren im 3. Trimenon oder der Einnahme von Blutgerinnungshemmern sollten diese Arzneimittel nicht angewendet werden (Ausnahme: Paracetamol)  Acetylsalicylsäure sollte zudem nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden. Paracetamol ist hingegen von Patienten mit Lebererkrankungen zu meiden.   
Präparate:                                  (Naproxen),                         ,             (Acetylsalicylsäure)
 
2. Spasmolytika: Bei krampfartigen Beschwerden kommen diese krampflösenden Präparate zum Einsatz.
Patienten mit Engwinkelglaukom, Blasenentleerungsstörungen, starke Verengungen des Magen-Darm-Trakts oder Herzrhythmusstörungen sollten diese Präparate nicht einnehmen.
Präparate:
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3. Agnus Castus: Die Inhaltsstoffe der Mönchspfefferfrüchte (Agnus Castus) können bei einer durchgängigen Einnahme (mind. über drei Monate) der Präparate zu einer Reduktion der Beschwerden führen. 
Präparate:
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​Zusatzhinweise:
Wärme hat eine krampflösende Wirkung. Daher kann die Wärmeanwendung zu einer Reduktion krampfartiger Beschwerden führen. Je nach Ausprägung der Beschwerden, kann entweder Ruhe oder leichte Bewegung lindernd wirken. Die Wahl des Verhütungsmittels kann sich ebenfalls auf die Ausprägung der Beschwerden auswirken. Dabei reduziert die Pille meist die Symptome, während die Spirale die Beschwerden häufig verstärkt. 
Zur Reduktion krampfartiger Beschwerden hat sich ebenfalls hochdosiertes Magnesium
(               ) bewährt, welches als Gegenspieler des Calciums krampflösend wirkt.
Die jährliche gynäkologische Untersuchung sollte stets wahrgenommen werden, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und effektiv behandeln zu können.​                              
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Als homöopathische Alternative eignen sich                    ,                                                  oder
Allgemein:
Der weibliche Menstruationszyklus ist in drei Phasen eingeteilt und beginnt mit dem ersten Tag der Regelblutung. Die ersten 4 Tage werden als Reparationsphase bezeichnet, in welcher anfangs die Blutgerinnung herabgesetzt ist und schließlich Bindegewebe und Epithel neu gebildet werden (Wundverschluss). Daran schließt die Proliferationsphase (Tag 5-14) an, wobei unter Estrogen-Einfluss der Wiederaufbau der Uterusschleimhaut (Gebärmutterschleimhaut) gefördert wird. Nach dem Eisprung (Tag 15-28) setzt schließlich die Sekretionsphase ein. Hierbei wird die Gebärmutterschleimhaut unter dem Einfluss von Progesteron optimal auf eine befruchtete Eizelle vorbereitet (verstärkte Durchblutung, schleimiges Sekret). Unterbleibt allerdings die Befruchtung, bildet sich der nach dem Eisprung gebildete Gelbkörper zurück. Unter dem Einfluss von Prostaglandinen setzen zum Zyklusende Gefäßkontraktionen ein, die zu einer Minderdurchblutung des Gebärmutterschleimhaut führen. Dies führt zu einer Schädigung der Schleimhaut. Mit abnehmender Prostaglandinwirkung wird das Gewebe wieder besser durchblutet. In der Folge werden Fetzen der geschädigten Uterusschleimhaut mit Blutbeimengungen abgestoßen (Regelblutung). Nähere Informationen 
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Menstruationsbeschwerden (Dysmenorrhöen) sind häufig durch  Unterleibschmerzen und -krämpfe gekennzeichnet.
Prinzipiell wird zwischen einer primären und sekundären Dysmenorrhö unterschieden. Die primäre Dysmenorrhö tritt meist mit dem Einsetzen der ersten Regelblutung (Menarche) auf und begleitet die nachfolgenden Menstruationen. Diese Form der Regelbeschwerden ist meist unbedenklich und eine Folge der Prostaglandinwirkung (Schmerzmediatoren).  Dabei sind die Beschwerden v.a. kurz vor und in den ersten Tagen der Periode am stärksten ausgeprägt. 
Die sekundäre Dysmenorrhö setzt hingegen erst im höheren Lebensalter ein und sollte ärztlich begutachtet werden.
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