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Kontaktlinsenpflege

Allgemein:
Kontaktlinsen sind kleine durchsichtige Kunststoffschalen, die der Hornhaut oder dem vorderen Augapfel angepasst sind und dem Ausgleich von Sehfehlern dienen. Dabei werden abhängig vom verwendeten Kunststoff harte und weiche Linsen unterschieden. Harte Linsen sind meist länger haltbar als weiche, werden jedoch häufiger als unangenehm empfunden. Da die Linsen im direkten Kontakt mit dem Auge stehen, kann es bei längerer Anwendung zur Infektionen oder Irritationen des Auges kommen. Deshalb ist eine entsprechende Pflege der Linsen essentiell. Generell gilt: Je länger die Linsen angewendet werden, desto intensiver ist der Pflegebedarf. Demnach ist der Pflegebedarf von Kurzzeitlinsen geringer, als der von Langzeitlinsen.
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Kontaktlinsenpflege:
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1. Kurzzeitlinsen: Der Pflegeaufwand der Kurzzeitlinsen ist begrenzt, da diese regelmäßig gewechselt werden, wodurch die Gefahr einer mikrobiellen Besiedlung abnimmt. Zur Pflege dieser Linsen eignen sich Kombinationslösungen zur Desinfektion und Reinigung.
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2. Reinigungslösungen: Sowohl Schmutz- und Schleimhautpartikel als auch Rückstände von Kosmetika können sich zwischen Kontaktlinse und der Hornhaut des Auges ablagern und zu Irritationen, im schlimmsten Fall sogar zu einer Schädigung der Hornhaut führen. Daher sollten die Kontaktlinsen regelmäßig gereinigt werden. Dazu wird die Kontaktlinse in die Handfläche gelegt und ca. 10 Tropfen der  entsprechenden Reinigungslösung auf die Kontaktlinse getropft. Anschließend wird die Kontaktlinse ca. 30 s mit einem Finger gerieben, um alle Fremdpartikel zu entfernen. Danach erfolgt die Desinfektion der Linsen, sodass ein mikrobielles Wachstum auf den Kontaktlinsen vermieden wird. 
Kombinationslösungen (Reinigung und Desinfektion) sind für weiche Dauerlinsen und Kurzzeitlinsen geeignet.
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3. Intensivreinigung: Dauerlinsen benötigen eine intensivere Reinigung, da Protein- Kohlenhydrat- und Lipidreste (Fettreste), welche für Kurzzeitllinsen weniger problematisch sind,  mit der Zeit auskristallisieren oder allergische Reaktionen hervorrufen können. Die Anwendung erfolgt 1 Mal pro Woche, wobei die angegebene Einwirkzeit zwingend einzuhalten ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Für die Intensivreinigung eignen sich weiche und halbharte Kontaktlinsen.
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4. Desinfektion: Im Anschluss an die Reinigung sollten die Kontaktlinsen desinfiziert werden. Für die Desinfektion eignet sich vornehmlich Wasserstoffperoxid (3%). Weiche Dauerkontaktlinsen werden meist 20 Minuten in der Desinfektionslösung belassen, Bei harten Kontaktlinsen ist meist eine längere Einwirkzeit nötig. 
Nach erfolgter Desinfektion werden die Linsen mit Neutralisationslösung gespült und in dieser auch gelagert.
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5. Benetzungslösungen: Kontaktlinsen sind dank modernster Kunststoffe im Allgemeinen gut verträglich, jedoch nimmt der Körper sie trotzdem häufig als Fremdkörper wahr. Vor allem harte Kontaktlinsen lösen meist ein Fremdkörpergefühl aus. Um dies zu verhindern eignen sich Benetzungslösungen, die in ihrer Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ähneln. Die Benetzungslösungen können vor dem Einsetzen der Kontaktlinsen auf die Linse getropft werden. Sollte die Linse schon eingesetzt worden sein, kann die Lösung auch direkt ins Auge getropft werden. Mehr als 1 Tropfen ist nicht nötig, da das Auge nur ein begrenztes Fassungsvermögen hat und der Rest einfach aus dem Auge hinausläuft. Es hat sich bewährt das Auge nach dem Einbringen der Lösung für ca. 10 Sekunden zu schließen.
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Zusatzhinweise:
Weiche Kontaktlinsen sollten nicht getragen werden, wenn eine Behandlung mit wirkstoffhaltigen Augentropfen erfolgt, da sich einige Wirkstoffe und Konservierungsmittel  in die Linse einlagern und deren Haltbarkeit reduzieren können. Zudem kann die Wirkung des Arzneistoffs durch die Linsen beeinträchtigt werden. Harte Kontaktlinsen können während der Behandlung getragen werden, sollten sich jedoch  vor und ca. 15 Minuten nach der Anwendung der Augentropfen, nicht im Auge befinden.
Einige Arzneimittel (z.B. Betablocker, orale Kontrazeptiva = die Pille) reduzieren die Bildung der Tränenflüssigkeit und vermindern dadurch häufig die Verträglichkeit der Kontaktlinsen. Diesbezüglich kann mit Hilfe von Benetzungslösungen Abhilfe geschaffen werden.
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