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Heiserkeit

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Symptome: 
raue Stimme, Veränderung des Stimmklangs bis hin zur Stimmlosigkeit (Aphonie)
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Wann zum Arzt?
Andauernde Heiserkeit (> 7 Tage) und  chronische Stimmveränderungen sollten stets ärztlich abgeklärt werden. Sollte die Heiserkeit durch Schnarchen ausgelöst werden, ist ebenfalls eine ärztliche Begutachtung empfehlenswert.
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Therapie:
Der Therapieansatz besteht in einer Befeuchtung  der Schleimhäute und Unterstützung der Heilung.
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1. Gelbildner: Pflanzliche Präparate mit Schleimpolysacchariden und Hyaluronsäurehaltige Lutschpastillen befeuchten die Schleimhäute. Dadurch wird das Kratzgefühl im Hals gemindert und die Heilung unterstützt, weil körpereigene Enzyme und Abwehrstoffe  im feuchten Milieu besser arbeiten können. Deshalb eignen sich diese Präparate auch bei Reizhusten.
Präparate:
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2.Salzhaltige Präparate: Die Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung dient ebenfalls der Befeuchtung der Schleimhäute und unterstützt den Heilungsprozess. Salzhaltige Lutschpastillen führen  zu einer lokalen Erhöhung der Salzkonzentration, wodurch die Stimmbänder entquellt werden und abschwellen. Zudem können hohe Salzkonzentrationen das Wachstum von Mikroorganismen hemmen. 
Präparate:
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3. Dexpanthenol: Der Wirkstoff Dexpanthenol (auch Provitamin B5) stellt eine Vorstufe des Vitamins B5 dar, welches an zahlreichen enzymatischen Funktionen beteiligt ist. Eine Hauptfunktion ist dabei die Regulation des Hautstoffwechsels. Durch die Einnahme Dexpanthenol-haltiger Präparate wird die Regeneration der Schleimhäute gefördert, sodass die Beschwerden schneller abklingen.
Präparate:
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Zusatzhinweise:
Die Stimme sollte im Akutfall geschont werden, wobei allerdings nicht komplett auf das Sprechen verzichtet werden muss. Rauchen und andere Belastungen des Rachenraums sind zu vermeiden. Zur Befeuchtung der Schleimhäute ist auf eine ausreichende Trinkmenge (mind. 2 Liter pro Tag) und Luftfeuchtigkeit zu achten. Wärme am Hals und das Lutschen zuckerfreier Bonbons (zur Befeuchtung der Schleimhäute) lindern die Symptomatik. Erkältungstees mit Schleimpolysacchariden (                      ) wirken sich zudem mildernd auf das Beschwerdebild aus. 
Pfefferminzöl und Zink (                               antivirale und antiseptische Wirkung) fördern ebenfalls die Heilung. 
Honig ist ein Präbiotikum und kann sowohl die Beschwerden lindern als auch den Heilungsprozess fördern. Dazu eignet sich die direkte Einnahme eines Löffels Honig (nicht für Kleinkinder unter 1 Jahr geeignet). Die Auflösung des Honigs in Tees oder anderen heißen Flüssigkeiten sollte vermieden werden, da dadurch die positiven Eigenschaften des Honigs z.T. verloren gehen. Zudem ist Honig ein Invertzucker, weshalb dessen Süßkraft mit steigender Temperatur abnimmt.
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Allgemein:
Heiserkeit ist meist ein Begleitsymptom einer Erkältung oder einer Überbeanspruchung der Stimmbänder. In den überwiegenden  Fällen sind Entzündungen des Rachenraums ursächlich für das Beschwerdebild.  Trockene Luft, Zigarettenrauch, inhalative Glucocorticoide (Asthmasprays) und Klimaanlagen fördern die Austrocknung der Schleimhäute und folglich auch die Entwicklung einer Rachenentzündung (Heiserkeit). Die Entzündung ist meist selbstlimitierend, sollte jedoch in chronischen bzw. schwerwiegenden  Fällen  dem Arzt vorgestellt werden.
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Heiserkeit, Dysphonie, Aphonie, Rachenentzündung, trockener Hals, Kratzen im Hals , gereizte Stimmbänder, Stimmbänder gereizt, trockene Luft
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