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Halsschmerzen

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Symptome:
Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit,
Rötung im Mund- und Rachenraum, leichtes Krankheitsgefühl
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Wann zum Arzt?
Bei chronischen Halsschmerzen (ab 2 Wochen Dauer) sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Starke Beschwerden, in Kombination mit starken Schluckbeschwerden, Fieber > 39°C oder Ohrenschmerzen, bedürfen ebenfalls der ärztlichen Abklärung. 
Wenn sich die Beschwerden trotz Selbstmedikation nach 3 Tagen noch nicht merklich gebessert haben, ist ein Arztbesuch auch anzuraten.
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Therapie:
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1. Analgetika: Zur Reduktion des Schmerzreizes werden bei Halsschmerzen in der Regel Ibuprofen oder Paracetamol eingesetzt. Dabei ist die Gabe von lokal wirksamen Analgetika (Dobendan® direkt) vorzuziehen, da die Kontaktzeit des Wirkstoffs im Mund und Rachenraum länger ist, als bei Präparaten in Tablettenform. Kleinkinder werden dagegen direkt mit schmerstillenden Säften bzw. Zäpfchen behandelt, wobei auf die altersgerechte Dosierung geachtet werden muss. Sollten die lokal wirksamen Präparate allerdings keine ausreichende Schmerzreduktion erreichen, ist die Einnahme in Tablettenform oder als Saft sinnvoll. Ibuprofen sollte nicht von Patienten eingenommen werden, die unter Asthma oder Magen-Darm-Geschwüren leiden. Patienten mit Lebererkrankungen sollten hingegen die Einnahme von Paracetamol vermeiden. 
Präparate: lokal: 
                    Tablettenform:
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2. Lokalanästhetika: Diese Wirkstoffklasse wirkt lokal betäubend, wodurch der Schmerzreiz vermindert wahrgenommen wird. V.a. starke Schmerzen beim Schlucken können durch diese Präparate gemildert werden. Die Anwendung erfolgt überwiegend in Form von Lutschtabletten, die meist auch desinfizierende Wirkstoffe enthalten. 
Patienten die Allergien gegen Lidocain oder Benzocain haben, sollten auf Ambroxol-haltige Präparate (z.B. Mucoangin® Lutschtabletten) setzen.
Präparate: Benzocain: 
                    Lidocain: 
                    Ambroxol: 
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3. Reizlindernde/befeuchtende Präparate:
Die Schleimhäute der oberen Atemwege trocknen meist infolge eines Infektes aus. Dadurch werden die Heilungsreaktionen verlangsamt und weitere Symptome (z.B. Kratzen im Hals, Reizhusten) ausgelöst. Zur Befeuchtung der oberen Atemwege, Linderung der Beschwerden und Beschleunigung der Abheilung werden Präparate auf Schleimpolysaccharid- oder Hyaluronsäure-Basis eingesetzt.
Präparate:
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4. Desinfizierende Stoffe:
Diese Präparate sollen zu einer  Keimreduktion im Mund- und Rachenraum â€‹beitragen. Der überwiegende Teil dieser Wirkstoffe hemmt allerdings nur das Bakterienwachstum. Das breiteste Wirkspektrum hat Povidon-Iod, welches sowohl das Wachstum von Bakterien, Viren als auch Pilzen hemmt. Patienten, die unter einer Schilddrüsenüberfunktion leiden, sollten dieses Präparat allerdings nicht anwenden. Der therapeutische Nutzen der Desinfizierenden Stoffe bei Halsschmerzen ist allerdings umstritten. Daher sind sie in der Auflistung auch nur auf Platz 4.
Präparate:
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Zusatzhinweise:
Lokale Wärmeanwendung (Warmwickel) dient die Linderung und fördert die Heilung.
Auf Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten (mindestens 2 Liter pro Tag), wobei sich v.a. Thymiantee (antivirale Wirkung), Eibisch-, Malven- und Lindenblütentee (Schleimpolysaccharide-> reizlindernde Wirkung) eignen. Zur Feuchthaltung des Mund- und Rachenraums können zuckerfreie  (Salbei, Isla Moos®) oder Panthenol-haltige Bonbons dienen (                                          -> fördert die Heilung).
Bei der Anwendung von desinfizierenden Gurgelösungen ist auf eine ausreichende Gurgeldauer (mind. 1 Minute) zu achten, wobei der Mund im Anschluss nicht nachträglich ausgespült werden sollte. Auf Nikotin, Alkohol und reizende Speisen ist während der Krankheitsdauer zu verzichten.
Pfefferminzöl und Zink (                           antivirale und antiseptische Wirkung) fördern ebenfalls die Heilung. 
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Wer eine homöopathische Alternative sucht kann einen Therapieversuch mit                       ,                    oder      
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Allgemein: 
Halsschmerzen sind überwiegend ein Begleitsymptom eines viralen Infektes. Allerdings können auch bakterielle Infekte, Überbeanspruchungen der Stimme oder Reizungen der Atemwege (z.B. Feinstaub, Zigarettenrauch) Auslöser für Halsschmerzen sein. 
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