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PDE-5-Hemmer


https://de.wikipedia.org/wiki/Minoische_Kultur#/media/File:Stierkopf-Rhyton_02.jpg

Wer an die Therapie von Erektionsstörungen denkt, hat in der Regel als erstes die sogenannten „Potenzpillen“ im Kopf. Das Ausstellen eines Rezeptes führt in der Regel nicht zu einer Heilung und verhilft bei weitem nicht jedem Mann zu einer Erektion.

Viagra - Der Siegeszug der blauen „Wunderpille"

Immer mehr Männer greifen bei Erektionsproblemen zu Viagra®, dem seit Jahren bekanntesten Potenzmittel der Welt. Viagra® enthält den Wirkstoff Sildenafil, der zur Gruppe der PDE-5-Hemmer gehört (auch PDE-5-Inhibitoren genannt). Auf den Markt kam die blaue „Wunderpille" im Jahr 1998 durch das das Pharmaunternehmen Pfizer.

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz sind Sildenafil-haltige Arzneimittel verschreibungspflichtig. In Deutschland hatte die Firma Pfizer bis zum 22. Juni 2013 mit Viagra® – und dementsprechend natürlich mit dem Wirkstoff Sildenafil – einen patentrechtlichen Schutz: Daher durfte nur Pfizer Sildenafil auf den Markt bringen. Mittlerweile produzieren mehr als 30 Unternehmen im deutschsprachigen Raum Tabletten, die Sildenafil enthalten. Mit der Einführung der Generika sind die Preise für das Potenzmittel stark gesunken. Die Umsätze hingegen sind in einigen Ländern auf das Doppelte angestiegen. (Quelle: Aponet)

Eine wissenschaftliche Studie von Prof. Dr. Sommer belegt, dass Männer mit Erektionsstörungen am liebsten eine Tablette einnehmen, um dann wieder eine gute Erektion zu haben. So einfach ist das aber nicht. Bevor zu Potenzmitteln gegriffen wird, muss der betroffene Mann sich beim Arzt vorstellen. Dies hat unter anderem folgende Gründe:

  • Potenzmittel haben verschiedenste Nebenwirkungen, wie z. B. Kopfschmerzen, Probleme beim Einatmen durch die Nase bis hin zum Herzrasen, über die der Patient aufgeklärt werden muss.

  • Ein Facharzt muss prüfen, ob ggfs. Wechselwirkungen vorliegen zwischen den Potenzmitteln und anderen Medikamenten, die der Mann einnimmt.

  • Der Facharzt sollte vorher unbedingt eine umfassende Diagnose durchführen, um zu prüfen, ob eine unbehandelte Grunderkrankung Grund für die Erektionsstörung ist.

  • Abhängig von der Diagnose des Arztes wird die wirkungsvollste Therapie festgelegt. Es gibt z. B. Fälle, in denen andere Therapieoptionen sehr viel effektiver und nachhaltiger sind als die reine Behandlung mit einem Potenzmittel.

Wenn der Spezialist nach einer umfangreichen Diagnostik der Meinung ist, dass Tabletten zur Therapie beitragen, sollten diese nur aus der Apotheke oder aus seriösen Internet-Apotheken bezogen werden.

Was ist bei der Einnahme oraler Potenzmittel zu beachten?

Ob Viagra (Sildenafil), Levitra (Vardenafil) oder Cialis (Tadadafil): Bevor man mit der medikamentösen Therapie beginnt, sollte man beim Arzt unbedingt die Ursachen der Sexualitätsstörungen abklären lassen.

Wichtig: Nicht alle Medikamente sind für jeden Mann geeignet, auch wenn sie indiziert wären. So dürfen zum Beispiel Männer, die wegen ihrer Herz-Kreislauf-Medikation Nitrate zu sich nehmen müssen, sogenannte PDE-5-Inhibitoren (Phosphodiesterase-5-Hemmer) nicht einnehmen. „Hände weg“ gilt auch für Männer, die vor kurzem einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten.

Eine Kontraindikation besteht auch bei Männern mit instabiler Angina pectoris. Symptome einer Angina pectoris sind Brustenge und plötzlich auftretende Schmerzen in der Herzgegend.

Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder krankhaft verändertem niedrigen Blutdruck sollten die oralen Potenzmittel ebenfalls nicht einnehmen. Selbiges gilt auch für Patienten mit Rhythmusstörungen oder zu geringen Kaliumwerten.

Wirkungsweise von PDE-5-Inhibitoren

Zuallererst: PDE-5-Inhibitoren sind keine Aphrodisiaka. Das heißt, sie stimulieren nicht das Sexualzentrum des Gehirns und führen von selbst zu einer Erregung. Dies ist ein weitverbreitetes Vorurteil. Vielmehr wirkt der in der Tablette enthaltene Wirkstoff in erster Linie als durchblutungsfördernde Substanz. Das heißt, durch PDE-5-Inhibitoren werden keine sexuellen Phantasien oder die Libido des Mannes stimuliert. Die PDE-5-Inhibitoren helfen lediglich bei der Umsetzung des Wunsches nach sexueller Vereinigung. Ist also ein sexueller Impuls (dieser ist nervenabhängig) vorhanden, unterstützt die Tablette den gesamten weiteren biochemischen Ablauf der Erektion. Nimmt der Mann hingegen keine sexuellen Reize wahr, kommt es nicht zu Erektion.

Die versteifende Wirkung von PDE-5-Inhibitoren auf den Penis ist einem kleinen Molekül zu verdanken - dem Stickstoffmonoxid, das für eine Weitstellung von kleinen Gefäßen im Penis sorgt und dadurch zu einer besseren Füllung der Schwellkörper mit Blut führt. Mehr Blutzufluss bei gleichzeitig geschlossenen Abflussventilen bedeutet eine stärkere und anhaltendere Erektion.

Nebenwirkungen

Zu den Nebenwirkungen die auftreten können, gehören Kopfschmerzen, das Gefühl einer verstopften Nase, manchmal auch kurzfristiges bläuliches Sehen, ein Wärmegefühl im Halsbereich oder ein Druckgefühl in der Magenregion. In sehr seltenen Fällen können auch muskuläre Beschwerden, etwa Rückenschmerzen, auftreten.

Dieser Artikel wurde von gesundheits-guru bereitgestellt

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